Ich habe das Bibeljournal Begegnung entworfen, um dir für deine Stille Zeit mit Gott eine mögliche Struktur zu geben. In dieser Blogserie möchte ich nun genauer auf die einzelnen Themen des Aufbaus eingehen.
Die täglichen Seiten des Journals sind in folgende Punkte gegliedert:
- Danke (Dankgebet) - Teil 1 der Blogserie
- Komm vor Sein Angesicht (Ankommen, Da sein, Anbetung, Fürbitte, Herz ausschütten,..) - Teil 2 der Blogserie
- Du bist (Lobpreis) - Teil 3 der Blogserie
- Tauch ein in Sein Wort (Bibelstudium) - Teil 4 der Blogserie
- Gottes Herrlichkeit (Rückblick auf Gottes Wirken in deinem Alltag) - Teil 5 der Blogserie
Alle Beiträge sollen dir Anregungen und Impulse für deine persönliche Gebetszeit geben. Sie sollen dir die verschiedenen Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln nahe bringen. Außerdem geben sie Zeugnis von Gottes individuellem Wirken in unser aller Leben. Gott offenbart sich jedem Menschen auf seine ganz persönliche Art und Weise und das finde ich einfach großartig. Es ist eine Bereicherung davon lesen zu dürfen.
Der folgende Beitrag ist der 2. Teil der Serie "Stille Zeit mit Gott". Ein ehrliche Beitrag von Herzen, der voll von praktischen Anregungen und hilfreichen Impulsgedanken ist.
Viel Segen beim Lesen,
Paulina Stetter von Priorität Begegnung
Komm vor Sein Angesicht
Anja Vogt
Ich lebe in einem 3 Generationenhaus und im Laufe der Jahre kennt man alle Gewohnheiten der ,,Mitbewohner .‘‘So weiß ich, das am späten Nachmittag Ruhe im Haus einkehrt. Und in dieser Zeit habe ich meinen Termin mit meinem himmlischen Vater.
Es ist aber in dem Moment immer eine bewusste Willensentscheidung von mir, diesem Termin jetzt auch wahrzunehmen. Denn es kommt auch vor, dass ich bequem bin, und keine Lust habe meine angefangene Arbeit zu unterbrechen. Doch ich weiß, wenn ich wissen will wer ich in Jesus bin, muss ich Gottes Wort studieren und darüber meditieren. So stelle ich mir vor, das Jesus dort im Zimmer auf mich wartet.
Dann begebe ich mich in mein Schlafzimmer, wo ich meine Bibel mein Andachtsbuch und das Journal mit Schreibutensilien auf meinem Bett ausbreite. Ich habe alle Räume durch, das Schlafzimmer ist am besten geeignet, weil ich dort am wenigsten Ablenkung habe. (Meine Tochter geht in ihr Badezimmer :).
Die Einteilung meines Journals habe ich von Paulina übernommen. Das hat mir am Anfang , bei meinen ersten Eintragungen sehr geholfen. Ich beginne damit dem Herrn zu danken, für seine Gnade, seinen Schutz, für die Gesundheit meiner Familie, seine ganze alles umfassende Versorgung.
Nun folgt "Komm vor sein Angesicht", doch bevor ich hier etwas schreibe, lege ich erst alles beiseite um den Herrn anzubeten. Indem ich mein Denken zu Gott hin ausrichte, bete ich Ihn an für das was er ist: Sein Wesen, Seine Natur .
,,Ich bin, der ich bin, er ist alles in allem.‘‘
Weil ich aus Erfahrung weiß, dass ich in ein paar Minuten nach Worten suche, und meine Konzentrationsfähigkeit nachlässt, fange ich an ihn im Geist anzubeten . (Johannes 4 ,21-24) Wer könnte den Herrn besser anbeten als mein Geist, wenn er sich mit Gottes Geist verbindet. Ohne mentale Anstrengung und Ablenkung. Einfach verbunden sein mit Ihm. Ich bete dann so lange, bis ich spüre das Friede und Freude meinen Körper und meine Seele erfüllt. Und eine tiefe Ruhe einkehrt. Es ist etwas schwierig geistliche Dinge in irdische Worte zu beschreiben.
In dieser Gegenwart Gottes, bete ich danach für ein bestimmtes Anliegen, was mir in den Sinn kommt und schreibe es auf, oder ich lese in der Bibel, wie der Heilige Geist mich durch das Journal leitet.
Bei den ersten Versuchen meiner stillen Zeit, war es auch eine Hilfe, dass ich geschaut habe, wie gestalten andere das. Was kann ich von ihnen lernen, oder auch übernehmen. So habe ich das passende für mich gefunden. Das heißt nicht, dass ich die Vorgehensweise eines Menschen kopiere. Sondern durch die persönlichen Mitteilungen und Erfahrungen, konnte ich meinen eigenen Weg und Stil finden. Das ist auch wichtig, denn Gott hat uns als Originale geschaffen.
Eins ist mir in der Zeit aber auch klar geworden, dass es mal Tage gibt wo es nicht klappt, dass ich mich zurück ziehen kann. In der Vergangenheit habe ich mich dann geärgert und schlecht gefühlt. Gedanken sind aufgekommen in der Art ,,Lass das ganze mal, das ist nicht so wichtig.‘‘
Nein, das stimmt nicht. Ich habe mit dem Herrn beschlossen, dass meine Andachtszeit keine Pflichterfüllung sein soll, sondern eine persönliche, wertschätzende Zeit zwischen mir und meinem Vater. Da dürfen ruhig mal Lücken sein im Journal. Diese Lücken fülle ich, indem ich mir am Morgen eine Bibelstelle nehme über die ich am Tage nachsinnen kann.
Ich wünsche allen Gottes Gnade und seinen reichen Segen!
LG Anja
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