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Meine Stille Zeit mit Gott - Teil 4

Ich habe das Bibeljournal Begegnung entworfen, um dir für deine Stille Zeit mit Gott eine mögliche Struktur zu geben. In dieser Blogserie möchte ich nun genauer auf die einzelnen Themen des Aufbaus eingehen. 

 

Die täglichen Seiten des Journals sind in folgende Punkte gegliedert:

Danke (Dankgebet) - Teil 1 der Blogserie

Komm vor Sein Angesicht (Ankommen, Da sein, Anbetung, Fürbitte, Herz ausschütten,..) - Teil 2 der Blogserie 

- Du bist (Lobpreis) - Teil 3 der Blogserie

- Tauch ein in Sein Wort (Bibelstudium) - Teil 4 der Blogserie

- Gottes Herrlichkeit (Rückblick auf Gottes Wirken in deinem Alltag)  - Teil 5 der Blogserie

 

Alle Beiträge sollen dir Anregungen und Impulse für deine persönliche Gebetszeit geben. Sie sollen dir die verschiedenen Themen aus unterschiedlichen Blickwinkeln nahe bringen. Außerdem geben sie Zeugnis von Gottes individuellem Wirken in unser aller Leben. Gott offenbart sich jedem Menschen auf seine ganz persönliche Art und Weise und das finde ich einfach großartig. Es ist eine Bereicherung davon lesen zu dürfen. 

 

Der folgende Beitrag ist der 4. Teil der Serie "Stille Zeit mit Gott".

 

Viel Segen beim Lesen,

Paulina Stetter von Priorität Begegnung


Tauch ein in Sein Wort 

Paulina Stetter

Bibellesen ist Begegnung mit Gott durch Sein Wort. 

Die heilige Schrift ist inspiriert vom heiligen Geist und somit ist es zwar menschliche Sprache, aber eben Gottes Offenbarung an uns Menschen.

Sie ist ein riesiger Liebesbrief an dich persönlich.

Sie ist ein Buch, das aus vielen verschiedenen Büchern besteht.

Ein Buch voller Verheißungen, nicht nur für besondere Tage, sondern für dein tägliches Leben. 

Heute möchte ich dir ein bisschen davon erzählen, wie diese Begegnung mit Gott durch Sein Wort mein Leben verändert hat. Dafür muss ich allerdings ein wenig ausholen und in meiner Kindheit anfangen ;)

 

Ich bin gläubig aufgewachsen. Wir sind jeden Sonntag in die Messe gegangen, besonders mein Papa war da sehr konsequent. Auch im Urlaub, auch wenn wir unterwegs waren. Ganz egal - er steuerte die Kirche an. Wir haben auch gelegentlich am Abend gemeinsam gebetet - Rosenkranz und Lieder haben wir gesungen. Wir haben auch Bibelstellen gezogen und kurz darüber gesprochen, was das für uns bedeuten könnte. Abgesehen davon habe ich niemals jemanden gesehen, der in der Bibel gelesen hätte. 

 

In der Oberstufe bin ich irgendwann an dem Punkt angekommen, wo ich mich gefragt habe: Macht das jetzt einen Unterschied in meinem Leben, ob ich glaube oder nicht? Es muss doch einen Unterschied machen, sonst wäre es ja irrrelevant ob ich z.B. am Sonntag in die Messe gehe oder nicht. Inwiefern ist mein Leben anders als das meiner Freunde? Ist es im Leben egal, ob ich an Jesus glaube oder nicht? Ist der Glaube vielleicht etwas für Menschen die sich einsam fühlen, es alleine nicht auf die Reihe bekommen? 

Wie kann ich Jesus nachfolgen? Muss ich dafür ins Kloster gehen? Gibt es keine echte intime, ernsthafte, starke Nachfolge im Alltag? Paulus hatte doch auch nebenbei einen Beruf? 

Wie kann ich Glaube leben? Was heißt das für meinen Alltag? Wer bin ich ??

Ich habe so viele Vorträge gehört und gelesen ... ich wollte MEHR!

 

Ich habe damals begonnen mich ernsthaft mit meinem Kindheitsglauben auseinanderzusetzen. 

 

Eines Tages hat mir meine Schwester, eine Frau gezeigt die auf Social Media über das Bibeljournal spricht. Sie meinte das sei etwas für mich. Und...Sie hatte recht.

Ich war absolut begeistert, dass es Menschen gab, die die Bibel in ihren Alltag integrieren. Die Art und Weise, wie diese Frau in der Bibel gelesen hat, hat mich begeistert. Es war so lebenspraktisch und nicht abgehoben, sondern ganz ehrlich. Sie hat auch immer wieder davon erzählt, wie sie Gott in ihrem Alltag erlebt hat, nicht nur in der Messe oder zu besonderen Gebetszeiten. Sie hat mit dem Wort Gottes ihren Alltag gelebt. Und das war genau das, wonach ich mich so sehr gesehnt habe. 

 

Ich habe begonnen so ein Journal zu führen. Ich habe lange gesucht ob ich so etwas nicht bei uns in Österreich finde, doch ich wurde nicht fündig. Also habe ich mir zuerst das von dieser Frau bestellt, doch die Importkosten waren sehr hoch und so habe ich mir einfach ein DIY Bibeljournal gemacht. Diese Geschichte kannst du in meinem allerersten Beitrag lesen. 

Ich habe zuerst ihre Struktur übernommen und dann schrittweise meinen eigenen Weg gefunden. Mit der Zeit habe ich dann auch viele andere Menschen entdeckt, die auch ein Journal führen und über ihren Glauben im Alltag sprechen. 

 

Seitdem ich nun so ein Journal führe, habe ich mir diese eine Frage gestellt: Warum gibt es so etwas nicht in Österreich? Es muss so etwas geben, weil das einfach genial ist! Seit diesen Tagen arbeite ich daran genau das möglich zu machen. 

Warum ich so ein Bibeljournal so toll finde möchte ich dir jetzt genauer erzählen, indem ich euch einfach berichte, wie es mein Leben verändert hat. 

 

Struktur & Fokus

Durch das Führen eines Journals habe ich gelernt meinen Tag mit Gott zu starten. 

Es ist ein ganz anderer Start in den Tag. Ich habe schon davor versucht meinen Tag mit einem kurzen Gebet zu starten. Aber ich bin der Typ Mensch der etwas zum Anhalten braucht. Ganz viel Struktur. Es hat mir so geholfen, ein Buch in der Hand zu halten und meine Gebete und Gedanken aufschreiben zu können. Das hat mir auch geholfen fokussiert zu bleiben, denn ich schweife so leicht mit meinen Gedanken ab. 

Das Bibellesen gibt mir immer neue Impulse. Ich habe mich im Gebet viel um mich selber gedreht, aber das Wort Gottes weist immer immer auf Jesus hin, wie Johannes der Täufer, der durch sein Leben immer wieder auf Jesus verwiesen hat. 

 

Gottes Gegenwart in meinem Leben 

Durch das Bibellesen habe ich Gott auf eine ganz neue und andere Art und Weise erlebt. Ich habe ihn in meinem Alltag viel mehr erfahren können, weil mein Herz sensibel geworden ist für seine Gegenwart und weil ich Sein Wort einfach durch das viele Lesen verinnerlicht habe, weil es in meinem Herzen präsent war.                                                               

Bibellesen hat mir geholfen, meinen Geist und mein Herz mit Wahrheiten und Identität zu füllen. Das hat mir so viel Freude und Kraft gegeben. Ich habe erlebt, dass die himmlische Realität mit der irdischen Realität verbunden ist. Dieser Schnitt, zwischen heiligen und unheiligen Zeiten, den gibt es nicht mehr. Gott ist in meinem Alltag präsent! Bei den biblischen Texten geht es um dich, mich und viele andere Lebensgeschichten an denen Gottes Herrlichkeit sichtbar wird. Die Bibel hat absolut etwas mit deinem täglichen normalen Leben zu tun. Sie ist nicht für besondere Stunden oder Tage aufzubewahren.                                                                               

Sein Wort ist lebendig und es spricht immer auf andere Art und Weise zu mir. Selbst die gleiche Stelle hat immer wieder eine neue, andere Bedeutung für mich.                                                                                              Ich glaube wirklich dass das regelmäßige Gebet und Bibellesen die Beziehung zu Jesus lebendig macht, erneuert und tiefer gehen lässt. Er möchte sprechen. Er hat gesprochen. Wir dürfen hören (lesen). 

 

Ihr haltet etwas Göttliches in Händen: Ein Buch wie Feuer! 

Ein Buch, durch das Gott spricht. 

Papst Franziskus

 

Bibel lesen verändert das Leben, weil es eine Begegnung mit Gott ist. Die Begegnung selbst ist immer etwas vollkommen Individuelles und Einzigartiges. 

Dieses Journal soll dafür ein Werkzeug sein. Eine Hilfe um den Fokus zu behalten und diese Begegnung im Alltag möglich zu machen!

Ich möchte damit einfach einen Schatz weitergeben, den ich für mich entdeckt habe.

 

Zu guter Letzt möchte ich noch sagen: Bete, Lies bis du satt bist. Die Begegnung mit Gott kennt keine Zeit oder Lesevorgaben, auch keine Strukturvorgaben. Wenn Gott dich einlädt einen Punkt tiefer zu behandeln, dann lass dich darauf ein und vergiss die anderen Punkte oder mach sie später. Folge dem heiligen Geist. Das Journal soll keine To-do Liste sein, sondern eine Begegnung mit dem lebendigen Gott! 

Mehr Tipps zum Thema Bibelstudium findest du in den Blogartikel Begegnung>Wissen und Gottes Wort - Nachsinnen und Verinnerlichen

 

Gebet:

Gott, unser Vater, ich bete, dass wir Dir jeden Tag neu durch Dein Wort begegnen dürfen. Danke, dass es auch dein Sehnsucht ist.

Ich bete, dass wir lernen alles von der Begegnung mit Dir zu erwarten. Mögen wir niemals zu klein von Dir denken, sondern immer offen sein für Dein Wirken in unserem Leben. Öffne unsere Augen, Ohren und unsere Herzen, damit wir Dich erfahren können.

Vater, bitte lass das Journal ein Werkzeug dafür sein.  

Amen. 

 

Viel Segen, 

eure Paulina

 


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