Alles hat seine Stunde.
Für jedes Geschehen unter dem Himmel
gibt es eine bestimmte Zeit.
Kohelet 3,1
Seit unserer Geburt beginnen wir uns zu entwickeln und damit verändert sich auch immer wieder unser Leben. Durch meine Kinder darf ich das hautnah miterleben. So viel Körperliches entwickelt sich
am Anfang - vom Stillen zur festen Nahrung. Vom Liegen, Drehen, Kopf heben, Krabbeln bis hin zum Laufen! Einfach erstaunlich! Und dann gibt es noch so viele soziale Veränderungen. Vielleicht
kommt ein Geschwisterchen, dann der Einritt in den Kindergarten, die Schule,..
Das Beenden einer Lebens- bzw. Enwicklungsphase ist nicht immer einfach, denn das bedeutet Abschied nehmen, von etwas das man gewohnt ist. Vielleicht möchte man auch gar nichts verändern, aber
das Leben zwingt einen dazu. Vielleicht wollte man sogar eine Veränderung und trotzdem ist es nicht einfach, weil es etwas Neues ist, in das man erst Hineinwachsen muss. Vielleicht ist es aber
auch erleichternd, weil man die Lebenssituation zuvor, als sehr belastend oder schmerzhaft erlebt hat.
Es gibt mindestens zwei Konstanten im Leben: die Veränderung und Gott.
Wir können zwar den Lauf der Dinge manchmal nicht verändern, doch wir können unsere Perspektive verändern. Wir können uns dafür entscheiden MIT Jesus durch unser Leben - mit all seinen
verschiedenen Abschnitten - zu gehen. Ich bin wirklich davon überzeugt, dass Gott immer gegenwärtig ist und wir ihn zu jeder Zeit erleben können. Egal ob wir gerade Lachen und die Zeit unseres
Lebens haben, oder ob wir gerade durch den größten Schmerz gehen müssen. Gott ist da und er interssiert sich so sehr für uns und unser Leben. Umso trauriger, dass wir selber unser Leben
oft gar nicht so genießen (können). Gott ist doch jeden Augenblick da und möchte uns volles Leben schenken. Und genau hier denke ich liegt oft das Problem: Gott ist in unserem Hier und Jetzt,
doch wir sind oft ganz wo anders.
Als ich besser darin geworden bin, anzuerkennen wo ich gerade in meinem Leben stehe ist es mir nämlich auch viel leichter gefallen im Hier und Jetzt zu sein und das sogar noch zu genießen! Daher möchte
ich nun ein bisschen konkreter werden, dich zum Gebet einladen und dir ermutigende Beispiele aus meinem Leben geben.
Ich lade dich
ein: Geh ins Gebet!
Die Begegnung mit Gott holt dich ins Hier und Jetzt, denn unser Gott ist ein Gott der Gegenwart.
--> Schütte Gott dein Herz aus. Lass alle deine Gedanken los.
Sprich aus, was du gerade vermisst, mit welchen Problemen du zu kämpfen hast etc.
Er wird dein Herz leicht machen und Ordnung in dein Leben bringen. Mir hilft es auch sehr, wenn ich einen Abschnitt aus der Bibel lese, weil mich das
wegbringt von meinem eigenen Leben und auch verhindert, dass sich meine Gebete nur um mich drehen. (Das Aufschreiben meiner Gebete und Gedanken beim Bibelstudium hilft mir außerdem fokussiert zu
bleiben!)
--> Bitte ihn, dein Herz sensibel und offen zu machen für seine Gegenwart in deiner jetzigen Lebenssituation. Mach es dir zum Ziel, ihm ihn Allem
zu begegnen.
--> Bitte Gott dir zu zeigen, was jetzt gerade dran ist. In welcher Lebensphase befinde ich mich momentan? Was ist in dieser Lebensphase wichtig? Worauf kommt es an? Wozu ruft Gott
mich heute? Bitte ihn dir zu helfen, das Notwendige
vom Dringlichen zu unterscheiden. Im wahrsten Sinne des Wortes: Wo kann ich Not wenden und wo ist etwas dringend? (Ich sollte z.B. dringend meine Fenster putzen. Da ich aber
nicht finde, das saubere Fenster die Not von jemandem wenden, schiebe ich es ein wenig auf.)
--> Nimm alle Ressourcen der himmlischen Welt in Anspruch! Sei dir bewusst, dass du Hineingeboren bist in die
Wirklichkeit des Reich Gottes. Du hast zu jeder Zeit Kraft, Freude, Geduld, Frieden und Freude zur Verfügung!
Ich möchte dich
ermutigen:
LEBE deine jetzige Lebenssituation
Manchmal ist es Zeit Auszuruhen.
Ich hatte Gott schon längere Zeit darum gebeten, mir zu zeigen, wie ich denn präsenter in meinem Alltag leben kann. Einige Zeit später hat Gott mir den Impuls gegeben meinen Account auf Instagram
(eine Social Media App) für zwei Wochen zu pausieren. Wie gut, dass ich auf ihn gehört habe, es hat mir so gut getan. Meine Gedanken haben sich nicht mehr dauernd um das Leben von vielen anderen
Menschen gedreht, sondern ich habe mich auf die Menschen konzentrieren können, die Gott in mein Leben hineingestellt hat. Ich konnte mich viel besser auf meinen Wirkungsbereich (z.B. das
Spielen mit meinen Kindern) fokussieren.
Ich ermutige dich, Zeiten der Ruhe wahrzunehmen und zu genießen. Du musst nicht immer etwas leisten oder tun, du darfst auch einfach
mal nur SEIN.
--> Wenn gerade einfach nichts zu tun ist, dann genieße das einmal und gönne dir einen Kaffee!
--> Wenn du den ganzen Tag eifrig an etwas gearbeitet hast, dann denke am Abend nicht an all das, was noch zu tun ist, sondern staune einmal über dein Werk!
--> Wenn Gott dir einen Impuls gibt, dann gönne dir eine Pause von deinen Aufgaben, von bestimmten Personen, von Social Media Apps - was immer auch gerade für dich dran ist, denn es kommt
bestimmt wieder eine Zeit, in der es viel zu tun gibt ;)
Manchmal ist es Zeit zu Arbeiten.
Alle Beiträge und Produkte von Priorität Begegnung sind entstanden, als meine Kinder geschlafen haben oder nicht da waren. Das bedeutet fast immer zu Zeiten, wo ich gerade selber müde
und erschöpft war. Damit will ich sagen: Warte nicht auf die perfekten Bedingungen: den perfekten Augenblick, die perfekte Ausstattung..
Wenn Gott dir gerade viele Ideen, Aufgaben und Projekte ans Herz legt und es einfach bei dir läuft, dann möchte ich dich anfeuern: Leg los! Gib nicht auf, auch wenn es anstrengend ist. Bitte Gott
um SEINE Kraft dafür und mach weiter! Du machst das großartig! Wenn der Segen Gottes auf dieser Sache liegt, dann wirst du Erfolg haben. Vielleicht nicht sofort und vielleicht wird er auch nicht
so aussehen, wie du ihn dir vorgestellt hast, aber dein Engagement wird auf jeden Fall Früchte hervorbringen, wenn du mit Gott unterwegs bist!
Ich glaube wirklich, dass der Segen Gottes essentiell ist. Mir ist es schon ganz oft passiert, dass ich während der Schlafenszeiten meiner Kinder dachte: So jetzt gebe ich alles. Jetzt habe ich
Zeit, Beten kann ich auch noch später, jetzt werde ich das erst einmal erledigen! In meinem Herzen war allerdings eine Unruhe, was ich denn eigentlich wirklich erledigen sollte... Und das
Endresultat? Kein Beitrag und kein Produkt, das ich in dieser Verfassung erstellt habe, ist etwas geworden. Ich habe Gott nicht danach gefragt, was ER möchte, das ich in dieser Zeit
erledige. Ich war danach nur müde und obendrein frustriert, weil ich die Zeit zum Ausruhen hätte nutzen können.
Manchmal ist es Zeit zu Feiern und zu Ernten.
Gott ist in sich Gemeischaft - Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Als Abbilder dieses dreifaltigen Gottes sind auch wir dazu erschaffen, in Gemeinschaft zu leben.
--> Feiere deine Erfolge mit anderen und teile deine Freude darüber. Geteilte Freude ist noch schöner!
--> Feier andere Menschen! Ernsthaft: Organisier mal eine Feier, einfach um jemand zu ehren, für das wer er ist. (Und bitte schreib mir wie die Person reagiert hat! 😊)
Und: Wie schön ist es, dass wir mit Gott jemanden an unserer Seite haben, dem wir DANKE sagen dürfen, für all das Schöne und Gute in unserem Leben.
--> Notiere deine Erfolge im Beruf, in einer Beziehung oder in deiner persönlichen Entwicklung. In Zeiten wo du das Gefühl hast, das nichts vorangeht, kann das zu einem echten Schatz
werden!
Manchmal ist es Zeit den Weg treu weiterzugehen.
An manchen Tagen juckt es mich richtig in den Fingern. Ich möchte schreiben, Produkte kreeiren, Reisen ... An manchen Tagen möche ich gerne einfach einmal Ausschlafen und eine intensive
Gebetszeit ohne "Störungen" erleben. Doch jetzt ist nicht die Zeit dafür. Jetzt bin ich Mama von ganz kleinen Kindern, die mich 24/7 brauchen. Das ist meine Hauptberufung momentan. Gott bestätigt
mir nicht jeden Tag meine Berufung als Mama und doch bin ich seit der Geburt meines ersten Sohnes von ihm dazu berufen worden Mama zu sein. Sie wird mir auch immer bleiben, aber sie wird
sich verändern, weil meine Kinder ja größer und selbstständiger werden. Doch jetzt gilt es diese Kleinkindzeit nicht nur zu überleben, sondern voll auszukosten! Und ich darf ganz gewiss
sein: Wenn ich mit Jesus gehe, dann bleibe ich nicht zurück. Ich verpasse nichts oder hinke hinterher, wenn ich mit
meinen Kindern "nur" spiele, denn Gott kennt meine Zeit ganz genau.
Vielleicht ist es gerade hart, weil gar keine Bestätigung von außen kommt oder kein sichtbarer Erfolg in Reichweite zu sein scheint und es einfach nur Warten für dich heißt. Ich möchte dich
ermutigen: Gott hat dir einen Auftrag gegeben. Er hat dich berufen Frau/Mann, Schwester/Bruder, Tochter/Sohn, _________ (setze alle deine Berufungen ein) zu sein. Bleib dran!!
Ich hoffe, diese Beispiele haben dich inspiriert, deine jetzige Lebenssituation mit ungeteiltem Herzen zu leben, denn genau dort kannst du Gott begegnen und das ist das Not-wendigste das es gibt.
Lies doch zur Vertiefung einmal die Erzählung von den beiden Schwestern Marta und Maria (Lk 10, 38-42). Maria hat gelernt das Notwendige vom Dringlichen zu unterscheiden.
Ganz viel Segen,
deine Paulina